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Tech-Writer Thomas am 06.12.2025
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Erfahren Sie, wie Sie Ihre Website barrierefrei gestalten, welche Vorgaben das BFSG macht, warum WordPress die richtige Plattform ist und wie Sie PDFs, Bilder und Links korrekt aufbereiten.
Copyright und Lizenz: Von "BlueFlexx-WebDesging" mit KI-Hilfe erstellte Grafik zum Artikel über Barrierefreiheit im Web
Inhalt:
1. Was ist Barrierefreiheit?
Barrierefreiheit bedeutet, dass alle Menschen gleichermaßen Zugang zu digitalen Inhalten haben – unabhängig von körperlichen Einschränkungen, technischen Hilfsmitteln oder Endgeräten. Eine barrierefreie Website ist nicht nur gesetzlich relevant, sondern verbessert die Nutzererfahrung für alle Besucher und wirkt sich positiv auf SEO aus.
Warum Barrierefreiheit wichtig ist
- Menschen mit Seh- oder Hörbeeinträchtigung können Inhalte nutzen
- Nutzer mit motorischen Einschränkungen navigieren problemlos
- Bessere Auffindbarkeit in Suchmaschinen
- Professioneller Auftritt und höhere Reichweite
Exkurs: Barrierefreiheit ist kein Nice-to-have – die WCAG 2.1, EN 301 549 und für öffentliche Einrichtungen die BITV 2.0 definieren klare Standards für Struktur, Kontraste, Navigation und Dokumente.
2. Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG)
Seit Juni 2025 gilt das BFSG, das die EU-Richtlinie 2019/882 („European Accessibility Act“) umsetzt. Es verpflichtet Unternehmen, digitale Produkte und Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten.
Wer ist betroffen?
- Webseiten, Online-Shops
- Mobile Apps
- E-Books
- Selbstbedienungsterminals
Ausnahmen für Kleinstunternehmen:
- < 10 Mitarbeitende
- < 2 Mio. Euro Jahresumsatz
- Nur Dienstleistungen, keine digitalen Produkte
Praxisbeispiele:
- Handwerksbetrieb mit rein informativer Website → ausgenommen
- Arztpraxis ohne Online-Termin → ausgenommen
- Software, die öffentlich angeboten wird → BFSG gilt
Verstöße & Bußgelder
Das BFSG setzt auf ein Stufenmodell:
- Meldung & Prüfung durch Behörden
- Frist zur Nachbesserung
- Bußgeld bis 100.000 € bei Nichtbeachtung
Tipp: Wer informiert ist, kann in Ruhe prüfen und notwendige Anpassungen vornehmen.
3. Barrierefreiheit praktisch umsetzen
Barrierefreiheit ist nicht nur ein Checklisten-Thema. Sie beginnt bei der richtigen Struktur, setzt sich über die Gestaltung von Bildern und Links fort und betrifft auch Dokumente und PDFs.
Struktur & HTML-Semantik
Eine klare Gliederung erleichtert allen Nutzern die Orientierung.
- Überschriftenhierarchie: H1 → H2 → H3
- Listen: Bullets oder Nummerierung korrekt verwenden
- Tabellen: Kopfzeilen markieren, keine verschachtelten Strukturen
- Lesereihenfolge prüfen: Screenreader geben Inhalte in der logischen Reihenfolge aus
Exkurs: Mit sauberem HTML wird die Website automatisch barrierefreundlicher und SEO-konformer.
Alternativtexte für Bilder
Bilder transportieren Informationen, die auch ohne visuelle Wahrnehmung zugänglich sein müssen.
Tipps für gute Alt-Texte:
- Kurz, präzise, inhaltlich relevant
- Dekorative Bilder → Alt-Text leer lassen (
alt="") - WordPress: Mediathek → Bild auswählen → „Alternativtext“ ausfüllen
- Gutenberg: Block auswählen → rechts in Block-Einstellungen → „Alt-Text“
Beispiele:
- ✔ „Rathaus Schöneberg bei Sonnenschein“
- ✘ „Bild123.jpg“ oder „Hier klicken“
Exkurs: Alternativtexte verbessern nicht nur die Barrierefreiheit, sondern helfen auch Suchmaschinen, Inhalte zu verstehen.
Linktexte sinnvoll gestalten
Linktexte sollten auch ohne Kontext verständlich sein.
Richtige Beispiele:
- „Mehr Informationen zur Anmeldung“
- „Download: Satzung (PDF)“
Falsche Beispiele:
- „Hier klicken“
- „Mehr“
Tipp: Links immer beschreiben, wohin sie führen oder was passiert.
Barrierefreie PDFs erstellen
PDFs müssen strukturiert und getaggt sein, damit sie für Screenreader nutzbar sind.
Word → PDF (barrierefrei) exportieren:
- Datei → Speichern unter → PDF
- „PDF mit Tags für Barrierefreiheit“ aktivieren
- Überschriften, Listen und Tabellen korrekt markieren
- Alternativtexte für Bilder einfügen
- Schriftgrößen und Kontraste prüfen
Tools zur Kontrolle:
- PAC 2024
- Adobe Acrobat Pro
Tastaturbedienbarkeit & Kontraste
Eine Website ist nur dann barrierefrei, wenn alle Inhalte ohne Maus zugänglich sind.
- Menü, Buttons, Formulare per Tab / Enter / Space erreichbar
- Farbkontraste Text ↔ Hintergrund ≥ 4,5:1
- Farbcodierte Hinweise immer mit Symbol/Text ergänzen
Tipp: Mit dem Online-Tool WAVE lassen sich Kontraste und Barrierefreiheits-Probleme schnell prüfen.
4. WordPress als barrierefreie Plattform
WordPress bietet eine gute Basis für barrierefreie Websites, erfordert aber weiterhin manuelle Kontrollen.
Themes & Accessibility Ready
- Offizielle WordPress-Themes wie Twenty Twenty-Five sind bereits barrierefrei: semantisches HTML, ARIA-Attribute, Tastaturfokus
- Child-Themes erlauben sichere Anpassungen
Customizer & Child-Theme
Mit dem Customizer oder Child-Theme lassen sich Farben, Schriftgrößen und Abstände individuell anpassen, ohne die Barrierefreiheit zu gefährden.
Plugins & Tools
- Accessibility Checker → prüft Inhalte automatisch
- WP ADA Compliance Check → zeigt Probleme und Lösungsvorschläge
- SEO-Plugins → verbessern gleichzeitig Auffindbarkeit
- Online-Check: WAVE Web Accessibility Evaluation Tool
5. Besonderheiten für Behörden & öffentliche Einrichtungen
- Bereits verpflichtet durch BITV 2.0
- Strengere Anforderungen als private Websites
- Verstöße können sofort geahndet werden
- Alle digitalen Inhalte, auch PDFs, Formulare und Selbstbedienungsterminals, müssen barrierefrei sein
Exkurs: Freiwillige BITV-Konformität privater Seiten verbessert Nutzerfreundlichkeit und Sichtbarkeit.
6. Fazit
Barrierefreiheit ist eine Chance, nicht nur eine Pflicht. Mit strukturierten Inhalten, Alternativtexten, verständlichen Linktexten, barrierefreien PDFs, Tastaturzugänglichkeit und sinnvollen Kontrasten erfüllen Sie die gesetzlichen Anforderungen effizient. WordPress bietet dafür eine solide Grundlage – kleine manuelle Prüfungen sichern die Qualität.
BlueFlexx WebDesign unterstützt Unternehmen professionell dabei, ihre Websites barrierefrei zu gestalten. Von der strukturieren Umsetzung über WordPress-Optimierungen bis hin zur barrierefreien PDF-Erstellung sorgt BlueFlexx dafür, dass Ihre digitale Präsenz den gesetzlichen Vorgaben entspricht und gleichzeitig für alle Nutzer zugänglich ist.
Weiterführende Links:
- BFSG – Barrierefreiheitsstärkungsgesetz
- EN 301 549 – Norm für barrierefreie IT
- WCAG 2.1 Guidelines
- PAC 2024 PDF Accessibility Checker
- WAVE Web Accessibility Evaluation Tool
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